Schulterblick bei Markus Kärst
Für einen Vormittag habe ich im Hotel/Restaurant Kromberg in Remscheid-Lüttringhausen bei Markus Kärst, dem Eigentümer, über die Schulter geschaut.
In einem Vorgespräch haben wir uns über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Gastronomie unterhalten und welche Gesetze und Vorgaben angepasst werden müssten, um den Gastronomen mehr Freiraum zu lassen. Wir waren uns einig: Generell müssen insbesondere die Arbeitsregelungen an die Bedürfnisse unserer heutigen Zeit angepasst werden. Die hohen Nebenkosten des Betriebs sind ein deutlich zu hoher Kostenpunkt der Betriebe. Auch die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent hat die Betriebe vor Herausforderungen gestellt. Besondere Nachwirkungen der Corona-Lockdowns sind nicht in ähnlichen Maßen spürbar – hingegen sind die Folgeaufgaben, wie die Abrechnung der Coronahilfen, weiterhin bestehend.
Auch nach mittlerweile fünf Jahren ist hier kein endgültiges Endergebnis in Sicht.
In der Küche habe ich dann die Abläufe kennengelernt, die um 10 Uhr üblich sind: Das Frühstück für die Hotelgäste wurde in der ersten Schicht bereits fertig gemacht – danach laufen die Vorbereitungen für den Catering-Service. Markus Kärst hat den Betrieb darauf angepasst und setzt verstärkt auf Catering für anliegende Firmen und Tagungen, da hier mehr Flexibilität und Planbarkeit bei Personal, Einkäufen und Zubereitung liegt.
Ein interessanter Einblick hinter die Kulissen der Gastronomie, den man meistens nur als zufriedener Kunde hat und sich nicht immer bewusst macht, wie viel Arbeit, Engagement und Herzblut von den Mitarbeitern der Branche eingebracht wird.