Hochwasser-Gespräche

14 Monate nach dem Jahrhunderthochwasser habe ich mich vor kurzem erneut selbst davon überzeugt, wie die Situation in dem damals stark betroffenen Solingen Unterburg ist. Hier war das Ausmaß der Zerstörung sinnbildlich für den Zustand mancher Ortsteile im letzten Sommer.

Vor dem eigentlichen Termin schaute ich mir die Eschbachstraße an, in der die meisten Häuser und Geschäfte renoviert und teilweise schöner denn je sind. Kurz vor Feierabend konnte ich noch schnell das „Burger-Büdchen“ von innen bewundern, was nun wieder im alten Glanz, aber mit modernen Akzenten strahlt. Im Restaurant „Wupper-Terrasse“, was ebenfalls wieder ansehnlich geworden ist, traf ich die beiden Kommunalpolitiker Bezirksbürgermeister Paul Westeppe und Bürgermeister Carsten Voigt und ließ mir den aktuellen Stand der Fallabwicklungen schildern. Anschließend entschieden wir uns, spontan einen der betroffenen Anwohner zu besuchen. Marc Enzmann erzählte von den Schäden, die sein Haus bei der Flutkatastrophe letzten Jahres erlitt. Ich habe Herrn Enzmann versichert, dass sein Fall, wie jeder andere, von mir ernstgenommen wird und ich mich dafür einsetzte, dass dieser endlich vollständig abgewickelt werden kann. Ein Jahr danach sind noch immer nicht alle Fragen geklärt. Manche sind mit der Abwicklung ihres Schadenfalls sehr zufrieden – einige andere warten bis heute auf einen großen Teil des Geldes, das ihnen zusteht. Noch viele Fragen sind offen. Ich finde, die Landesregierung sollte eine Vertrauensperson („Ombudsmann“) einsetzen, die ggf. erklärt und vermittelt. Ich werde mich auch weiterhin für die Hochwasser-Geschädigten in Solingen, Wuppertal und Remscheid einsetzen.

v.l.n.r: Jürgen Hardt, Carsten Voigt, Marc Enzmann (Betroffener)

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