Fachkräftemangel bekämpfen

Deutschland braucht mehr gut ausgebildete Zuwanderer. Deshalb müssen wir die praktischen Voraussetzungen verbessern, damit gut ausgebildete Zuwanderer nach Deutschland kommen. Des Weiteren müssen wir Fachkräfte in Deutschland halten sowie das Fachkräftepotenzial in Deutschland und in der EU ausschöpfen.

Was die Ampel vorschlägt, ist hingegen ein Systemwechsel: Es geht nicht um mehr die Einwanderung von Fachkräften, sondern um die Öffnung der Einwanderung für Geringerqualifizierte. Wir wissen nicht, welche Auswirkungen dies langfristig haben wird. Es könnten am Ende mehr Probleme entstehen: Je geringer die Qualifikation, desto höher die Gefahr einer späteren Arbeitslosigkeit. Je höher Einwanderer qualifiziert sind, desto bessere Möglichkeiten bestehen für eine langfristige Eingliederung in unseren Arbeitsmarkt und Integration unsere Gesellschaft.

Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels schlagen wir deshalb folgendes vor:

  • Jedes Jahr verlassen viele gut ausgebildete Fachkräfte Deutschland. Wir müssen Rahmenbedingungen der Arbeit in Deutschland so attraktiv gestalten, dass Fachkräfte aus dem Ausland gerne zu uns kommen und die Fachkräfte, die bereits hier arbeiten, nicht mehr gehen wollen.
  • Wir müssen die Potenziale für mehr Beschäftigung im Inland und EU heben. Die Möglichkeiten hierzu haben wir in unserem Positionspapier „Fachkräftemangel beenden, Deutschlands Wohlstand sichern“ vom 13. Dezember 2022 dargelegt.
  • Die Verfahren bei der Einwanderung von Fachkräften müssen grundlegend entbürokratisiert und digitalisiert werden. Dafür schlagen wir eine neue Bundesagentur für Einwanderung vor, die die Aufgaben von Visastellen und Ausländerbehörden bündelt, von Anfang an komplett digital arbeitet und die Verfahren massiv beschleunigt.
  • Wir müssen die Vermittlung verbessern und dafür sorgen, dass Arbeitgeber die passenden Fachkräfte auf dem weltweiten Arbeitsmarkt finden. Dazu müssen sich auch die Vermittlungsabsprachen der Bundesagentur für Arbeit weiter ausbauen. Dafür muss von den Möglichkeiten von Vermittlungsabsprachen der Bundesagentur für Arbeit in weit größerem Maß Gebrauch gemacht werden.

Deutschland hat in den letzten Jahren einen sehr hohen Zuzug aus dem Ausland erlebt. Allein im Jahr 2022 betrug die Netto-Zuwanderung nach Deutschland 1.420.000 Menschen. Unsere Infrastruktur – Wohnungen, Kindergärten, Schulen und andere kommunale Dienste – ist am Limit. Wir müssen die weitere Zuwanderung deshalb zielgenau steuern und auf diejenigen Fachkräfte eingrenzen, die wir wirklich für den Arbeitsmarkt brauchen. Pläne einer Zuwanderung von bis zu 400.000 Arbeitskräften jährlich und zusätzlich zur ohnehin stattfindenden Migration nach Deutschland – wie sie manchen Ampelpolitiken vorschwebt – lehnen wir ab.

Als Grundsatz muss deshalb gelten: Im formal geringqualifizierten Bereich müssen wir vor allem Chancen für Langzeitarbeitslose schaffen und das vorhandene Arbeitskräftepotential im Inland und in Europa nutzen. Im qualifizierten Bereich hingegen wollen wir gezielt die besten Fachkräfte aus dem Ausland für die Einwanderung nach Deutschland gewinnen.
Bild: © Thorben Wengert_pixelio.de

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