Selenskyji sagte „Danke!“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj hat Deutschland persönlich für seine Unterstützung im Krieg gegen den russischen Aggressor gedankt. Im Deutschen Bundestag äußerte Selenskyj die Hoffnung, dass die Ukraine vollwertiges Mitglied des europäischen Sicherheitsraumes werde. Die Rede war sehr bewegend. Die Union wird weiter an der Seite der Ukraine stehen.
Selenskyj besuchte den Bundestag im Zusammenhang mit seiner Teilnahme an der internationalen Wiederaufbaukonferenz für sein Land in Berlin. Diese Konferenz blickt voraus auf die Zeit nach einem Ende des russischen Angriffskrieges, der bereits fast 840 Tage andauert. Selenskyj zeigte sich überzeugt, dass dieser Krieg mit Unterstützung der westlichen Gemeinschaft beendet werden könne – „im Interesse der Ukraine und im Interesse Europas“.
Er müsse aber auch zu ukrainischen Bedingungen beendet werden, fügte der Präsident hinzu. Gerade die Deutschen verstünden, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer eine Teilung ihres Landes nicht hinnehmen könnten, sagte er: „Das geteilte Europa war niemals friedlich, das geteilte Deutschland war niemals glücklich.“
Der ukrainische Präsident forderte, dass der russische Machthaber Wladimir Putin für den Krieg zur Verantwortung gezogen werde. Es sei das gemeinsame Interesse Europas, dass Putin den Krieg verliere, damit er nicht immer weitermarschiere. Europa müsse ein Raum für den Frieden sein. Und Putin müsse bezahlen für den Schaden, den er angerichtet habe, damit die Ukraine wieder ein normales Leben aufbauen könne.
Die Ukraine ihrerseits wolle der Diplomatie eine Chance geben, sagte Selenskyj mit Blick auf den bevorstehenden Friedensgipfel in der Schweiz. Russland, obwohl eingeladen, wird daran nicht teilnehmen.
Beschämend war das Verhalten von Abgeordneten der AfD und des BSW, die der Rede Selenskyjs im Bundestag fernblieben. Es war ein „Tiefpunkt“ der politischen Kultur, dass sie dem Staatspräsidenten eines vom Krieg geschundenen Landes den Respekt verweigerten.
Bild: Thommy Weiss_pixelio