Besuch bei der Autobahn GmbH: Neues zu aktuellen Projekten im Wahlkreis

Dass wir mitten in DEM Verkehrsknotenpunkt Europas leben, merkt man spätestens, wenn man im Stau auf einer unserer Autobahnen steht. Deshalb war es für mich auch so wichtig, ein Gespräch aller Bundestagsabgeordneten aus dem Bergischen Land mit der Autobahn GmbH zu organisieren. Wir sind alle gleich betroffen, wir haben uns deshalb zusammen über die laufenden und geplanten Autobahn-Projekte in unserer Region bei den Fachleuten der Autobahn GmbH informiert.

Für Solingen, Remscheid und Wuppertal sind das die wichtigsten Neuigkeiten:

A 46:

Die A 46 wird in drei Abschnitten ab dem nächsten Jahr weiter ausgebaut:
1. Wichlinghausen (Dauer 4 Jahre) –
2. Sonnborner Kreuz (Beginn überlappend zu 1., Dauer länger als 4 Jahre) –
3. Zwischen Barmen und Katernberg

Bei allen Maßnahmen wird der Lärmschutz zum einen durch „Flüsterasphalt“ (offenporiger Asphalt) erhöht und zum anderen werden Lärmschutzwände nach der neuen Lärmschutzverordnung gebaut. Dies bietet den Anwohnern mehr Schutz als bisher. 

Unabhängig von den Maßnahmen auf der A 46 plant der Betrieb Westfalen der Autobahn GmbH den Neubau des Autobahnhkreuzes Wuppertal-Nord. Details hierzu wird es bald geben.

LKWs auf der A 46:

Da derzeit die Belastung auf der A 46 durch den LKW-Verkehr (wegen des LKW-Verbot über LEV-Rheinbrücke) sehr groß ist, werden diese Maßnahmen erst begonnen, wenn die Leverkusener Rheinbrücke der A 1 wieder für LKWs freigegeben wird – voraussichtlich im Frühjahr 2024.

A 3:

Die A 3 soll langfristig ab Kreuz Leverkusen bis Oberhausen 8-spurig ausgebaut werden. Immer wieder wird auch über eine Temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF) statt eines Ausbaus diskutiert, doch die Autobahn GmbH sieht das kritisch: Die Brückenbauwerke halten das langfristig nicht aus, vor den Brücken müssten die Fahrspuren verengt werden, was zu Geschwindigkeitsreduzierung und dadurch zu erhöhter Staugefahr führt. Zudem stellen die Ausfahrten Solingen und Ohligser Heide ein Problem dar: hier bildet sich heute häufig Rückstau auf dem Standtreifen, so dass bei einer TSF bauliche Veränderungen notwendig würden. Fazit unseres Gesprächs war, dass die Fachleute die dauerhafte TSF aus fachlichen Gründen kritisch sehen, die rechtlichen Gründe kommen noch hinzu. Deshalb bleibe ich bei meiner Forderung, die A 3 zwischen Leverkusen Opladen und Hilden, wie im Bundesverkehrswegeplan vorgesehen, auszubauen.

Hintergrund:
Die Autobahn GmbH des Bundes ist seit dem 1. Januar 2021 zuständig für die Autobahnen in Deutschland und damit verantwortlich für rund 13.000 Kilometer Autobahnnetz in Deutschland. Zu ihren Aufgaben gehören neben Planung, Bau und Instandhaltung auch der Betrieb sowie die Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung.

Foto: ©Th_Reinhardt_pixelio

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